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„Man muss an alles denken!“

Sachausschuss „Sankt-Georgsritt“ des Pfarreirates Kallmuth unter Vorsitz von Gerhard Mayr-Reineke und Robert Ohlerth wirbt ständig um neue Helfer für Gotteslohn, die bei Organisation und Durchführung der Traditions-Reiter- und Fußprozession am 1. Mai mit anpacken – Ein Bericht von Manfred Lang aus dem Sonderheft zur „Goldenen Hochzeit“ zwischen Mechernich und Kommern im vergangenen Jahr

Der Sachausschuss „Sankt-Georgsritt“ des Pfarreirates Kallmuth mit (v.r.) Stefan Weingartz, Dietmar Evertz, Rita Breuer, Gerhard Mayr-Reineke, Alois Pütz, Andreas Schmitz, Diakon Manfred Lang und Ortsbürgermeister Robert Ohlerth muss an tausend Dinge denken. Beim Mairitt selbst packen über 50 freiwillige Helfer um Gotteslohn mit an. Foto: Sabine Roggendorf/pp/Agentur ProfiPress

Erhebend und manchmal auch erhaben schlängeln sich Reiter, Sakramentswagen und Fußpilger durch das Tal zum Georgspütz, wo Feldgottesdienst gefeiert wird. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

 

Mechernich-Kallmuth – Eigentlich kann man nie genug Helfer haben, wenn in Kallmuth Wallfahrt ist – das ist am Freitag nach dem 3. Fastensonntag der Fall (Schmerzensfreitag) und vor allem am 1. Mai (St. Georgsritt. Dann bevölkern Hunderte, und am 1. Mai auch manchmal Tausende das 350-Seelen-Dörfchen im Schatten des Mechernicher Bleibergs.

Die Menschenmassen wurden und werden von gastfreundlichen Frauen und Männern des Dorfes bewirtet und beköstigt. Man gehört und hält in Kallmuth zusammen, aber man ist offen für und herzlich zu Gästen. Das gilt auch für die Festivitäten das ganze Jahr über, Kirmes und „Fastelovend“, Konzerte, Theater und Kabarettabende. Kallmuth ist traditionsbewusst und weltoffen.

Ortsbürgermeister Robert Ohlerth und Gerhard Mayr Reineke vom Sachausschuss St. Georgsritt können jede Hand gebrauchen und werben ständig um Helfer für Gotteslohn - auch außerhalb der Dorfgrenzen. „Die Kallmuth wissen seit jeher mit Gästen umzugehen“, so Robert Ohlerth, allein beim Sankt-Georgsritt sind mindestens 50 Freiwillige im Einsatz. Hinzu kommen die Geistlichkeit, Messdiener, Musikverein und Kirchenchor, Feuerwehr und Polizei, die den Verkehr lenken und das Rote Kreuz, das eventuell Verletzte versorgt.

 

„Hengasch“ hat Kallmuth berühmt gemacht

 

 Dass Kallmuth etwas ganz Besonderes unter den Dörfern der Eifel ist, erkennt man schon an den Ortseingängen. Egal von wo man kommt, überall stehen Kunstwerke. Meist sind es Metallreliefs der Hosteler Metallbaufirma Müller, auf denen markante Symbole und Gebäude aus der Dorfgeschichte verewigt wurden.

Die Entwürfe stammen meist von den Künstlern Franz Kruse und Anna von Laufenberg. Richtung Feytal und Georgspütz hingegen grüßen Sophie Haas, Bärbel Schmied und Dietmar Schäffer, die Kallmuth alias „Hengasch“ in ganz Deutschland bekanntgemacht haben.

 

 

Auch wenn heute meist auf der rechten Rheinseite („schäerl Segg“) gedreht wird: Das Kommissariat mit Sankt Georg an der Wand ist noch immer die Alte Schule in Kallmuth, die als Dorfgemeinschaftshaus und Pilgergasthaus am „Schmerzensfreitag“ dient. Üblicherweise tagen dort der Pfarreirat, der Kirchenchor oder der Sachausschuss St. Georgsritt.

Die Vorbereitungen auf den Mairitt fangen Wochen im Vorhinein an. Man beschäftigt sich mit allen organisatorischen und logistischen Fragen, von der Beschaffung zehn Liter fassender Kaffeemaschinen, Landes-, Bundes- und Europaflaggen, Standhydranten, Bewirtungszelten und Buden, Eintopfmengen und der Anzahl einzukaufender Würstchen.

Die Kallmuther müssen an alles denken: Sicherheitsdienst, Abstände der Besucherbänke im Freiluft-Gottesdienst, Tränkwasser für die Pferde, Wallfahrts-Fähnchen für die Menschen und Eichenlaub mit Schleifen für die Kopfstücke der Pferde.

Es muss an Auf- und Abbau des Equipments auf Westwiese und am Georgspütz gedacht werden einschließlich Mahd, Glocke, Lautsprecher und Absperrung für den Bereich, in dem sich die Reiter und Pferde aufhalten. Mancherlei Dinge müssen geliehen, bestellt oder gekauft werden, Getränke- und Essenspreise kalkuliert und festgelegt.

 

„Orga“ ist das halbe Leben

 

 Ortsbürgermeister Robert Ohlerth: „Man muss an tausend Dinge denken!“ Für den pferdegezogenen Sakramentswagen müssen Fahrer und Beifahrer (Dietmar Evertz) sowie Zugpferde gedungen werden, das Gefährt, auf dem die Geistlichkeit und Kommunionkinder während der Prozessionen Platz nehmen, muss gewartet und schließlich mit Blumen und Tannengrün geschmückt werden.

Plakate und Flyer müssen layoutet, gedruckt, verteilt und versendet werden, Presseberichte vorbereitet, geschrieben, bebildert und an die Medien gebracht. Mit dem Kirchenchor und dem Musikverein Kallmuth, Sakristan Marco Sistig, GdG-Leiter Erik Pühringer und dem Festprediger sowie den Konzelebranten und Assistenten, dem geistlichen Wallfahrtsleiter, dem Roten Kreuz in Kall und den Freiwilligen Feuerwehren in Lorbach und Weyer müssen Absprachen getroffen werden.

pp/Agentur ProfiPress

 

 

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