LZB-Bunker Satzvey
Ausweichsitz der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen in Mechernich Satzvey
Rheinland-Pfalz hat es getan, Schleswig-Holstein ebenfalls, und auch die Bayern haben ihren Ausweichsitz unter einer Schule errichtet. Dem guten Beispiel der Landesregierungen folgte auch die Landeszentralbank (LZB) Nordrhein-Westfalen.
Der LZB-Bunker wurde im Kalten Krieg unter hoher Geheimhaltung geplant und als Teil der Baumaßnahme „Mittelpunktschule“ zwischen 1966 und 1969 mit viel Beton, Stahl, Technik und Millionenaufwand umgesetzt.
Der Atomschutzbunker sollte die Spitze der Düsseldorfer Landeszentralbank im „V-Fall“ – dem Verteidigungsfall – aufnehmen und deren „Funktionsfähigkeit“ sicherstellen.
Dabei griffen die Bunker-Banker ganz tief in die Trickkiste und lassen streckenweise James Bond aussehen wie einen blutigen Anfänger beim Thema Tarnen und Tricksen.
Denn aus Tarnungsgründen wurde die verbunkerte Unterwelt von Satzvey kurzerhand nach „Steinfurt“ verlegt – so geben es die Verschlusssachen zu diesem Bauwerk her. Wer aber in der Eifel nach Steinfurt will, hat ein Problem: Den Ort gibt es gar nicht.
Getarnt als Keller der neuen Mittelpunktsschule in Satzvey, wurde die Anlage Ende 1971 in Dienst gestellt. Was in dieser Zeit alles in der großen, eingezäunten und bewachten Baugrube verschwand, lässt sich nur erahnen. Wände von einem Meter Stärke, eine tonnenschwere Tresortür, massive Luftschutztüren bis hin zur Notstromerzeugung fanden ihren Platz in dem Koloss mit 1.800 qm Fläche.
Ein Gänge-Labyrinth unter dem künftigen Schulhof wurde angelegt, geheime Zugänge am Rand des Schulgeländes entstanden. Die Lust auf Geheimhaltung erlebte ihren Höhepunkt mit dem Richtfest am 25. Januar 1968. Das fand seinen wenig festlichen Auftakt früh morgens mit einer unauffälligen Besichtigung der Baustelle, anschließend feierte man im 15 Kilometer entfernten Bad Münstereifel und verwischte so alle Spuren zum Bunker in Satzvey, das ja eigentlich „Steinfurt“ hieß …
Nach seiner Fertigstellung wurde das „Sonderbauwerk Steinfurt“ auf Herz und Nieren geprüft. In sogenannten „Belegungsversuchen“ schlossen sich Angestellte der Landeszentralbank im Bunker ein und spielten eine Woche Ernstfall. Dabei galt es nicht nur, die alltäglichen Herausforderungen dieser Unterwelt mit ihren Eigenarten zu meistern, sondern auch für den Schulbetrieb unsichtbar zu agieren.
Denn während unten die Banker den V-Fall probten, wurden oben weiter Grundrechenarten und das Alphabet gelernt. Aus Gründen der Geheimhaltung sollten natürlich weder Schüler noch Lehrer oder Anwohner bemerken, dass es unter der Schule noch viel mehr gab als nur einen Heizungskeller.
Mit Ende des Kalten Krieges wurde aus dem gut gehüteten Staatsgeheimnis eine Abstellkammer. Im Zuge der historischen Aufarbeitung wurde aber auch die Schlüsselstellung dieses Komplexes innerhalb der nordrhein-westfälischen Krisenplanung wie auch die Bedeutung für den Bund im Rahmen der Wirtschaftssicherstellungsgesetze deutlich. Denn für das störungsfreie Funktionieren der Zahlungsmittelkreisläufe wurden gleich mehrere Bunker- und Tresoranlagen gebaut – durch die Bundesbank wie auch die Landeszentralbanken.
Die Bedeutung der Anlage und ihre Rolle im Kalten Krieg werden bei Führungen durch den Bunker erklärt.
Für Gruppen sind Führungen nach Absprache jederzeit möglich.
Jeden ersten Sonntag im Monat um 10:30 Uhr findet eine reguläre Führung statt. Anmeldung und Info unter www.bunker-satzvey.de. Eine Anmeldung ist wünschenswert aber nicht erforderlich.
Wichtiger Hinweis: Im Juli und August bleibt die Dokumentationsstätte für reguläre Führungen geschlossen.
Hier geht es zum LZB-Bunker Satzvey
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