Lass die Kirche im Dorf
Mechernich-Wachendorf – „Aktiv.Kirche“ – hier bringt der Name auf den Punkt, was diese Gemeinschaft leistet. „Wir sind ökumenisch unterwegs und möchten alle Konfessionen mit einbeziehen, um unsere Kirche im Dorf am Leben zu erhalten“, sagt Ruth Jenniches vom Förderverein „Aktiv.Kirche“ Antweiler-Wachendorf. Das Jahresprogramm bezieht deshalb alle mit ein: ein Pfarrfest für Familien, Zeltlager und Bastelaktionen für Kinder, Weihnachtssingen mit Chören, Mundartmesse im Kostüm zu Karneval, wöchentliche Friedensgebete und vieles mehr.
2005 wurde die „Aktiv.Kirche“ gegründet, direkt nach dem Weltjugendtag, um die Jugendarbeit in der Gemeinde möglich zu machen. Ruth Jenniches kam 2010 zur „Aktiv.Kirche“. Als Mutter sei es ihr wichtig, dass ihre Kinder den Rhythmus im Jahr miterleben: Weihnachten, Karneval, Ostern, Kirmes, Erntedank, … „Aber auch die ältere Generation ist dankbar, wenn solche Traditionen weiter stattfinden.“
Gemeinschaft finden
Kontroverse Diskussionen zum Thema Kirche sind der fünffachen Mutter nicht fremd. „Aber so fühlt man sich in manchen Situationen nicht so verloren.“ Das gelte sowohl für das Gottvertrauen als auch für die Gemeinschaft, die durch die „Aktiv.Kirche“ entstehe. „Bei unserem Zeltlager kann man sehen, wie Kinder aller Altersgruppen zusammen spielen und eine Gemeinschaft finden. Das ist wichtig für die Entwicklung und das soziale Verständnis“, ist sich Ruth Jenniches sicher.
Das Team der „Aktiv.Kirche“ besteht aktuell aus elf Personen, aber dass die Menschen aus Antweiler und Wachendorf die Initiative mittragen, ist offensichtlich. „Wenn wir eine unserer Aktionen starten, helfen alle Familien mit“, erzählt Ruth Jenniches. Auch die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen spricht für sich: die beiden Orte zählen derzeit 18 Messdiener und an der Sternsinger-Aktion haben sich in diesem Jahr sogar 40 Kinder beteiligt.
Dabei zeigt die „Aktiv.Kirche“ bei allen Aktionen eine besondere Kreativität: vom Zeltlager mit nächtlichem Impuls in der dunklen Kirche über die Osternacht zu Corona-Zeiten auf einem illuminierten Parkplatz oder den karnevalistischen Mundartgottesdienst im Kostüm bis zu von Kindern selbstgebastelten Krippenfiguren aus Flaschen und Pappmaché. Ruth Jenniches: „Unser Ziel ist es, die Kirche für junge Menschen und Familien attraktiver zu machen.“