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100.000-Euro aus Nyons

Freudige Nachricht über „überwältigende und großherzige Spende“ via Live-Stream ins Mechernicher Rathaus übermittelt – Das ist der „Aufmacher“ aus dem aktuellen Silvester-„Bürgerbrief“ der Stadt Mechernich

Die Städtepartnerschaft zwischen Nyons und Mechernich ist geprägt von Freundschaft. Im Live-Stream verkündete Pierre Combes, der Bürgermeister des 6.800-Einwohner zählenden Ortes, dass Nyons der Mechernich-Stiftung 100.000 Euro spendet. Im Bild: Alle Teilnehmer des Live-Streams. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Hier der Blickwinkel aus Frankreich. Groß im Bild Andreas Sack vom Freundeskreis Mechernich-Nyons. Foto: Nyons/pp/Agentur ProfiPress

Im Live-Stream saßen sich Vertreter aus Mechernich und Nyons gegenüber. 870 Kilometer liegen zwischen den Orten - von Distanz zwischen den Freunden aber keine Spur. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Die Teilnehmer der Schalte auf einen Blick. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

 

Mechernich – Dienstag, 15.15 Uhr im Ratssaal: der Live-Stream läuft. Virtuell gegenüber sitzen sich Nyons und Mechernich. Eigentlich liegen rund 870 Kilometer Strecke zwischen diesen beiden Orten – der eine liegt in der französischen Provence, der andere in der deutschen Eifel. Von großer Distanz aber keine Spur. Wie sagt man so schön: Zwischen die Städtepartnerschaft passt kein Blatt. Wie sich auch an diesem Nachmittag erneut beweisen sollte.  

Die Nyonser Freunde – allen voran Bürgermeister Pierre Combes – haben eine großartige Nachricht für die Mechernicher im Gepäck. Das Städtchen in der Provence unterstützt die Mechernich-Stiftung und damit die vom Hochwasser betroffenen Bürger im Stadtgebiet mit einer Spende in Höhe von 100.000 Euro. 

Der Gemeinderat des knapp 6.800-Einwohner-zählenden Ortes hatte sich zuvor einstimmig für diese hohe Summe ausgesprochen. „Wir sind an Eurer Seite!“, sagte Combes im Live-Stream und setzt damit ein klares Zeichen.

 

„Leid teilen“

 

Die Partnerschaft werde beidseitig gelebt, gehegt und gepflegt, da sind sich beide Parteien einig. Combes weiter: „Eine Partnerschaft basiert nicht nur darauf, dass man Freude miteinander teilt oder Schüleraustausche betreibt, sondern dazu gehört auch Leid zu teilen.“

1992 stand auch Mechernich an der Seite seiner französischen Freunde - als die Drome-Region im Hochwasser versank. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zitiert den seinerzeit amtierenden Bürgermeister Mechernichs, Peter Schüller. Der habe betont: „Jetzt zeigt sich, was eine Freundschaft wert ist.“ Ohne zu zögern habe man deshalb auch Nyons in den schweren Stunden des langen Wiederaufbaus mit einer 150.000 D-Mark-Spende geholfen. 

Auch fünf Monate nach der Hochwasserkatastrophe in Eifel und an Ahr können die Betroffenen immer noch nicht aufatmen: „Die Not wird nicht kleiner, sondern mancherorts noch größer, weil das wahre Ausmaß teilweise erst jetzt sichtbar wird – und die Versicherung Schäden nicht übernimmt“, so Ralf Claßen, der als Vorsitzender der Mechernich-Stiftung nah dran ist an den Menschen und ihren Sorgen.

Er bedankte sich für die „überwältigend und großherzige Spende“ der Nyonser Freunde. Diese sei Gold wert für die Menschen in der Not. Die Mechernich-Stiftung werde unter anderem auch Familien mit 100 Euro pro Kind unterstützen, damit an Weihnachten ein Geschenk unterm Tannenbaum liegt.

 

Austausch unter Freunden

 

Vier Wochen zuvor hatte eine siebenköpfige Delegation die ehemalige Bleibergstadt besucht. Dabei waren auch die vom Hochwasser betroffenen Orte Satzvey und Kommern besucht worden. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick berichtete daher während dem Live-Stream von neuen Entwicklungen und dem Stand des Wiederaufbaus. 

Das Department Drome kämpfe aktuell gegen hohe Corona-Inzidenzen, die höchsten in ganz Frankreich. „Deshalb müssen wir sehr vorsichtig sein und auch bei ausreichend Abständen Masken tragen“, berichtete Pierre Combes, der mit Pascal Lantheaume (stellvertretender Bürgermeister), René Demenus (vom Partnerschaftsverein „CdJ“) und Evelyne Coupon (ebenfalls „CDJ“) sowie Dominic Chauvet (Nyonser Busunternehmer) an dem freundschaftlichen Austausch teilnahm.

Auf Mechernicher Seite waren es neben Dr. Hans-Peter Schick und Ralf Claßen auch Teamleiterin Manuela Holtmeier sowie Wilfried Hamacher vom Freundeskreis Mechernich-Nyons. Aus dem Homeoffice hatte sich auch Andreas Sack vom Freundeskreis zugeschaltet.

Ein Wiedersehen ist auch schon geplant - dann aber wieder live vor Ort in Nyons. „Bis Ostern“, heißt es deshalb zum Abschied und Ende des Streams.

pp/Agentur ProfiPress

 

 

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