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Skarszewy zeigt Mitgefühl

Erste Video-Konferenz zwischen Partnerstädten – Mechernich ist „gut vorbereitet“

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick im „Skype“-Gespräch mit seinem polnischen Amtskollegen Jacek Pauli in der Partnerstadt Skarszewy, flankiert von der Dolmetscherin Ewa Bochynek (l.) und der Teamleiterin Manuela Holtmeier sowie dem Kämmerer und Dezernenten Ralf Claßen (v.r.). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Bürgermeister Jacek Pauli aus der Mechernicher Partnerstadt Skarszewy war es ein Bedürfnis, seine Solidarität mit den deutschen Freunden auch in Zeiten von Corona zum Ausdruck zu bringen. Foto: Mirco Meuser/pp/Agentur ProfiPress

Von Mirco Meuser

Mechernich/Skarszewy – In einer Video-Konferenz zwischen den Bürgermeistern Dr. Hans-Peter Schick und Jacek Pauli haben die Partnerstädte Mechernich und Skarszewy (Polen) am Freitag untereinander Gemeinschaftsgeist in Zeiten des Corona-Virus bekundet.

„Ich hoffe, Sie sind alle gesund und wohl auf“, begann Jacek Pauli das über den Video-Kommunikationsprogramm „Skype“ geführte Bildtelefonat mit seinem Mechernicher Amtskollegen Dr. Hans-Peter Schick. Das war kein belangloser Smalltalk, diese Worte haben in der augenblicklichen Situation noch mehr Bedeutung als sonst.

Wie denn die Situation rund um das Corona-Virus in Mechernich sei, wollte der Bürgermeister der nordpolnischen Stadt wissen. Es gebe zwar einige Infizierte im Stadtgebiet, antwortete Schick, er sehe aber das hiesige Kreiskrankenhaus und Deutschland allgemein als „gut vorbereitet“, gerade was die Beatmungskapazitäten angeht.

In Skarszewy ist die Lage derweil noch entspannt. So gebe es in der Stadt und im Kreis Starogardzki noch keine Infizierten. Auch in den Läden sei noch alles zu haben, so Pauli. Man rechne jedoch damit, dass die Welle auch Polen treffen werde.

Veranstaltungen wie die 700-Jahr-Feier seien aber schon vorsorglich abgesagt worden. Ob das alljährliche Sommerfest auch ausfallen muss, bei dem in den vergangenen Jahren stets auch Mechernicher Abordnungen zu Gast waren, stehe noch nicht fest. Pauli: „Noch hoffen wir, dass es stattfindet.“

 

„Wir lassen uns die gute
 Laune nicht nehmen“

 

Zwischendrin zeigte der Bürgermeister Skarszewys Verbundenheit mit den Menschen beider Partnerstädte: Man lasse sich die gute Laune nicht nehmen, man denke immer an die Freunde in Mechernich und wolle mit der Skype-Konferenz die Gelegenheit ergreifen, den Kontakt auch in schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten.

Ralf Claßen, der Kämmerer und Dezernent der Stadtverwaltung Mechernich, der ebenfalls an der Videokonferenz teilnahm, betonte, dass die Initiative für diese Solidaritätsadresse von den polnischen Freunden ausgegangen sei: „Es war die erste Videokonferenz dieser Art. Mit unseren französischen Freunden in Nyons stehen wir zurzeit über Briefpost in Verbindung. Es ist aber geplant, in den nächsten Tagen ebenfalls eine Videoschaltung von Bürgermeister zu Bürgermeister aufzubauen.“

Schon jetzt wisse man aus Frankreich, dass der berühmte Osterkorso, an dem in der Vergangenheit ebenfalls meistens Mechernicher teilnahmen, 2020 wegen Corona abgeblasen ist.        

Zum Ende des Gesprächs mit Skarszewy drehten sich die Themen um Schul- und Ladenschließungen und den Umgang der Verwaltungen mit dem Publikumsverkehr. Was von dem Gespräch bei den Anwesenden (Teamleiterin Manuela Holtmeier, Dolmetscherin Ewa Bochynek, Kämmerer Ralf Claßen und EDV-Mann Michael Keppeler) hängenblieb, war die Solidarität, die die Partnerstädte Skarszewy und Mechernich offensichtlich auch in dieser schwierigen Zeit verbindet. Man hält zusammen, und das ganz vorbildlich mit großem Abstand, genau genommen 1143 Kilometer.

pp/Agentur ProfiPress

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