„Savoir vivre“ bei Versammlung
Mechernich-Kommern - „Savoir vivre“, bedeutet die Kunst, das Leben zu genießen. Diese Lebensart beherrschen die Franzosen, so sagt man ihnen zumindest nach. Bei der anberaumten Versammlung des Freundeskreis Mechernich-Nyons wird schnell klar: deren Mitglieder können das ebenso gut. Die Jahrzehnte gut gepflegte und lebendige Partnerschaft mit den Menschen in der Provence scheint abzufärben.
Während der Mitgliederversammlung im Burghof der Familie Weidenfeld in Kommern geht es lebhaft, charmant und fröhlich zu. Karaffen mit Rotwein stehen zum Einschenken bereit auf dem Tisch. Nach dem offiziellen Teil der Versammlung lässt man sich provencalische Getränke, Käse, Oliven und Brot munden.
Schnelle Wahl
Gewaltig schnell wird über die Wahl des neuen Vorstands abgestimmt. Fast die ganze „Belegschaft“, bis auf eine Ausnahme, stellt sich zur Wiederwahl. Die Zahl der Beisitzer ist groß. Beinahe hätte man jedoch vor lauter Schwung versäumt, den einstimmig wiedergewählten Vorsitzenden Wilfried Hamacher zu fragen, ob der denn die Wahl auch annehmen möchte. „Sehr gerne“, antwortete er auf diese Frage im Brustton der Überzeugung – und längst noch nicht amtsmüde.
20 Jahre - das ist eine lange Zeit. So lange hat Wilfried Hamacher bereits den Vorsitz inne. 1999 wurde der Kommerner erstmals in das Amt gewählt. Damals steckte der Verein quasi noch in den Kinderschuhen, der Freundeskreis wurde seinerzeit erst fünf Jahre vorher ins Leben gerufen. „Nächstes Jahr feiern wir 25 Jahre“, freut sich Hamacher schon - und bestimmt auch die Mitglieder. Vorfreude ist eben auch schön. Ideen für die Feier im Jubeljahr 2020 werden gerne entgegen genommen, so der Vorsitzende.
Länger als der langjährige Vorsitzende ist Karoline Schomer im Freundeskreis im Vorstand tätig. Als scheidende Kassiererin präsentiert sie der Versammlung eine solide Kassenlage und eine stabil bleibende Mitgliederzahl. Für ihr Wirken dankten ihr Hamacher wie alle anderen Vorstandskollegen. 163 Vereinsmitglieder zählt sie aktuell. Zur Nachfolgerin wurde Angelika Rhein gewählt, sie war zuvor Beisitzerin.
Das Vorstandsteam wird komplettiert mit Andreas Sack (stellvertretender Vorsitzender), Gerhard Lenz (2. Stellvertretender Vorsitzender), Ingrid Volkmer (Schriftführerin). Als Beisitzer fungieren: Ilona Birkhahn, Fabienne Garczarck, Sandra Kratz, Karoline Schomer, Ralf Heinrichs, Franz Harperscheidt, Hans-Peter Thur und Klaus Tiemann. Letzterer stellt fröhlich fest, wovon andere Vereine nur träumen: „Wir haben einen großen Vorstand und können die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen.“
Und da sich gleich drei Kassenprüfer melden, werden die beiden „Rudis“ (Rudi Balg und Rudi Schmitz) sowie Werner Herbrandt in den Kreis der Funktionsträger aufgenommen.
Nyonsfahrt im Oktober
Die Pläne für 2019 sind ähnlich wie im Vorjahr. Die engagierten Helfer werden wieder den Glühweinstand auf dem Eiserfeyer Weihnachtsmarkt bestücken, um wieder ein paar Euros in die Vereinskasse zu bekommen. Aber auch, weil der Markt so schön heimelig ist. Ein Höhepunkt im Freundeskreis-Jahr wird das Vereinsfest im November sein. Vorbei ist schon der Besuch der Freunde aus Nyons, die es an Karneval in die Bleibergstadt zog. Außerordentlich gelobt wird Gerhard Lenz, der alte und neue zweite Stellvertreter des Vorsitzenden. Vor allem für seine Arbeit rund um die Website des Vereins. Sie werde vorbildlich geführt, so Hamacher.
Für die Nyonsfahrt, die vom 2. bis 7. Oktober stattfindet, wird ein bisschen Werbung gemacht. Die Namen der französischen Ausflugsziele wecken Sehnsüchte. Le Pont du Gard, Montpellier am Mittelmer oder zum mächtigen Berg Mont Ventoux locken. Noch könne man sich anmelden. Im Zusammenhang fallen Kommentare wie „gute Erinnerungen“ und „heiß begehrte Plätze“. Nach einer knappen Stunde Mitgliederversammlung geht man zum gemütlichen Teil des Abends über. Noch lange wird geplaudert.