K 58 ab 30. Juli ein Jahr gesperrt
Mechernich-Eiserfey/Weyer – Die Bürger der Stadt Mechernich sind nach einhelliger Meinung der Straßenbauverantwortlichen geduldige Menschen. Bereits seit vielen Jahren ertragen sie klaglos mehr oder weniger störungsanfällige Straßenbaumaßnahmen größeren Ausmaßes im ganzen Stadtgebiet.
Der Durchstich des Bahnhofsbergs für die B 477 oder die Totalsanierung der B 266 in den zu Mechernich gehörenden Straßendörfern Roggendorf, Weißenbrunnen, Denrath und Heufahrtshütte mit Umleitung über den Schorrer Weg waren nur die Spitze eines ganzen Maßnahmenberges. Zurzeit wird bereits seit dem April 2023 die Ortsdurchfahrt Weyer ausgebaut. Die Maßnahme soll im Frühjahr 2025 nach fast zwei sperrungsbehafteten Jahren endlich beendet werden.
Ab kommenden Dienstag soll auch die Kreisstraße 58 zwischen Harzheim und Eiserfey saniert und auf eine Breite von sechs Metern ausgebaut werden. Sie soll bis Herbst 2025 gesperrt bleiben, so Jürgen Wienand vom städtischen Straßenverkehrsamt. Die Ausbaustrecke beträgt laut Kreis 1200 Meter.
Starkregen-Rückhaltung
Zum Gesamtpaket gehört auch die Wiederherstellung der Bankette und Entwässerungsgräben. Gleichzeitig werden der Gewässerdurchlass Hauserbach, der Regenwasserkanal für die Straßenentwässerung sowie die Trinkwasserleitung und Straßenbeleuchtung in der Straße „Am Weinberg“ in Eiserfey erneuert.
„Um für künftige Starkregenereignisse besser gerüstet zu sein, ist auch der Bau einer Rückhaltevorrichtung vorgesehen“, schreibt Thorsten Wirtz in den im Stadtgebiet erscheinenden Kölner Tageszeitungen und zitiert Kreispressereferent Wolfgang Anders: „Es handelt sich dabei um ein offenes Erdbecken mit einem Fassungsvermögen von rund 800 Kubikmetern.“
Das Niederschlagswasser der Straße soll darin aufgefangen und verzögert in den Hauserbach eingeleitet werden, was im Fall der Fälle auch zu einer Entlastung von Hauserbach und Veybach führen soll.
Im Rahmen der Maßnahme wird innerhalb der Ortslage Eiserfey die Fahrbahn im Bereich der Straße „Am Weinberg“ auf eine Breite von 3,50 Metern reduziert. „Bei Gegenverkehr können die Fahrzeuge dann auf die überfahrbaren Gehwege ausweichen“, heißt es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung.
2,45 Millionen Baukosten
Eine Umleitung der vollgesperrten K 58 soll weiträumig ausgeschildert werden. „Anlieger sollen Häuser und Höfe weitestgehend erreichen können“, heißt es im Kreishaus. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 2,45 Millionen Euro, worin auch der Bau des Rückhaltebeckens eingerechnet ist. Das Land NRW bezuschusst die Maßnahme zu 75 Prozent.
Die Arbeiten zur Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Weyer kommen voran und liegen laut Stadt Mechernich „voll im Zeitplan“. Zufrieden ist auch der Weyerer Ortsbürgermeister und Ratsherr Björn Wassong: „Die Baufirma macht einen richtig tollen Job – es gibt keinerlei Beschwerden im Ort.“
Die Erreichbarkeit von Häusern und Betrieben sei stets gewährleistet, heißt es im „Kölner Stadt-Anhzeiger“ und in der „Kölnischen Rundschau“. Bei der Kirmes vergangenes Wochenende musste der Kirmesknochen wegen der Bauarbeiten erstmals am Pützend ausgegraben werden.