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Fünf Spaten, ein Schmetterling

Bald geht es los mit dem Rohbau für Grundschule und Turnhalle in Firmenich – Vertreter von Politik, Verwaltung und Schule trafen sich zum symbolischen Startschuss auf dem Baufeld – 22,5 Millionen Euro werden in Bildung investiert

Firmenich / Obergartzem – Die kleine Raupe Nimmersatt. Irgendwie ist die Geschichte von Eric Carle präsent bei diesem Spatenstich. Nicht etwa, weil auf dem Baufeld in Firmenich eine Planierraupe der Mechernicher Firma Schilles schon ganze Arbeit geleistet hat. Auch nicht, weil es nachher im Dodo-Treff einen kleinen Imbiss gibt. Sondern vielmehr, weil hier eine Schule wie ein Schmetterling entstehen soll.

Denn mit dieser charmanten Assoziation haben die Andernacher Architekten um ihren Chef Wolfgang Rumpf den Baukörper versehen, der in den nächsten Monaten in die Höhe wächst. „Am 8. April starten wir mit dem Rohbau“, sagte Architekt Wolfgang Rumpf am Rande des Spatenstichs. Warum er und seine Kollegen das Bild eines Schmetterlings gewählt haben? Weil die Grundschulzeit eine Zeit mit wichtigen Entwicklungsphasen und großen Veränderungen ist. Von der eingepuppten Raupe zum Schmetterling eben.

Ein Bild, das auch Dr. Hans-Peter Schick aufgriff. „Wir freuen uns, wenn die Kinder hier an dieser Stelle zum Schuljahr 2025 zur Schule gehen können“, sagte Mechernichs Bürgermeister: „Und am Ende wie Schmetterlinge die Schule verlassen können.“ Mit einem guten und kräftigen Flügelschlag eben, damit auch der weitere Bildungsweg wunderbar gelingen kann.

Ein Ranzen als Überraschung

Denn für Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick ist Bildung von herausragender Bedeutung. Um das herauszustellen, hatte er ein Zitat von John F. Kennedy mitgebracht, der gesagt hat: „Es gibt nur eins was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.“ In diesem Sinne sei es Politik und Verwaltung auch so wichtig am dritten Siedlungsschwerpunkt Firmenich / Obergartzem beste Rahmenbedingungen für Bildung zu schaffen. „Die rund 22,5 Millionen Euro sind an dieser Stelle absolut sinnvoll investiertes Geld in die Zukunft unserer Kinder“, so der Bürgermeister.

Konrektorin Dorothea Sina-Krüger, die Schulleiterin Alexandra Offermann vertrat, konnte dem nur zustimmen. „Wir alle sind der Stadt sehr dankbar, dass wir hier so ein tolles neues Gebäude bekommen.“ Gemeinsam mit Vertretern der Schulgemeinschaft hatte sie auch noch eine Überraschung dabei: Einen prall gefüllten Ranzen, der als Zeitkapsel im Gebäude verbaut werden soll.

„Darin ist zum Beispiel ein Stück von einem kaputten Fußball, weil die Kinder zeigen wollten, dass auf dem Schulhof immer Fußball gespielt wurde“, berichtete die Konrektorin. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler ganz viele Steckbriefe in den Ranzen getan, Fotos vom Klassentier oder Briefe an die Zukunft mit Fehlern, die die Kinder heute bereits gemacht haben und die künftig am besten vermieden werden sollten.

Offene Lernlandschaften

Dafür, dass beim Bau der neuen Schule inklusive Turnhalle so wenige Fehler, wie möglich passieren, möchte der städtische Projektleiter Christoph Breuer mit seinem Kollegen Andreas Kurth sorgen. Die beiden hatten auf dem Baufeld markiert, wo welcher Teil des „Schmetterlings“ entstehen wird, um den Gästen aus dem Doppeldorf sowie aus Politik und Verwaltung einen Eindruck vom künftigen Bauwerk zu vermitteln.

Das besteht aus einem Verwaltungs- und Mensagebäude, das sozusagen den Hinterleib des Schmetterlings darstellt. Brust und Kopf werden von einer multifunktionalen Pausenhalle gebildet. Daran schließen sich links und rechts die Flügel an. Dabei ist die klassische Flurschule passé. In Firmenich entstehen auf zwei Geschossen moderne und offene Lernlandschaften.

Damit das so kommt, erfolgten in den vergangenen Tagen bereits die Bodenarbeiten. Nach den Ferien soll dann der Rohbau starten. Projektleiter Christoph Breuer und sein Kollege Andreas Kurth sind zuversichtlich, dass mit Unterstützung von Architekt Wolfgang Rumpf der Zeitplan eingehalten werden kann. „Die Ausschreibungen sind gut gelaufen, wir haben Firmen am Start, die einen guten Ruf haben. Daher ist für uns die Baustelle gut angelaufen“, sagt Christoph Breuer.

Bleibt zu hoffen, dass die Arbeiten ebenso erfolgreich und reibungslos verlaufen. Dann endet die Baustelle wie die Geschichte von der kleinen Raupen Nimmersatt: „Dann knabberte sie sich ein Loch in den Kokon, zwänget sich nach draußen und … war ein wunderschöner Schmetterling.“

pp/Agentur ProfiPress

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