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Buh und ein lauter Schrei unter Tage

Mit seinen Gruselführungen begeistert das Team des Mechernicher Besucherbergwerks alljährlich kleine wie große Besucher – Halloween-Aktion in den schaurig-schönen Stollen war schnell ausgebucht und die Besucher hatten jede Menge gruseligen Spaß

Mechernich – Dunkle Gänge, geheimnisvolle Ecken, schaurige Kälte – was eignet sich besser für ein gruselige Halloween-Abenteuer, als ein Bergwerk. Das denken sich auch die Macher des Mechernicher Besucherbergwerks und bieten alljährlich schaurig-schöne Gruselführungen durch die Stollen unter der Stadt am Bleiberg an.

 

Jetzt war es wieder so weit und Journalist Stephan Everling berichtet: „Buh! Kurz und knackig schießt die Gestalt aus der dunklen Ecke der Unterwelt hervor. Und die Aktion verfehlt ihr Ziel nicht: Ein lauter Schrei, dann ein erleichtertes Aufatmen und Lachen: ‚Jetzt habe ich mich aber erschreckt!‘“

 

Genau dazu ging schließlich in den Stollen des aufgelassenen Bergwerks. „Halloween ist das Thema, und dafür haben Petra und Johannes Trimborn den rund einen Kilometer langen Weg durch den Untergrund mit jeder Menge kleinen und großen Geistern liebevoll dekoriert“, ist in Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger zu lesen.

 

Und diese spürbare Hingabe zum Thema sorgt dafür, dass die Halloween-Aktion immer beliebter wird. Fünf Führungen hatten die Aktiven des Fördervereins angeboten, die sehr schnell ausgebucht waren. „Wir mussten noch jede Menge Absagen erteilen, wird Vorsitzender Günter Nießen in den im Stadtgebiet erscheinenden Tageszeitungen zitiert. Mehr ging nicht.

 

Das Museum brummt

 

Ab 15 Uhr startete dann das erste Gruselvergnügen. Von da ab marschierte jede halbe Stunde eine neue Gruppe mit rund 25 Besuchern vom Bergwerksmuseum in den Stollen. „Das Bergwerksmuseum brummt, freute sich Nießen gegenüber Journalist Stephan Everling. Mehr als 8000 Besucher seien in diesem Jahr bereits unter Tage gewesen. Auch sei es gelungen, fünf neue, junge Besucherführer zu gewinnen. Die zu Halloween eine etwas andere Aufgabe hatten. Sie versteckten sich im Bergwerk, um die Besucher das Gruseln zu lehren.

 

Die von einer Bildergalerie leicht entfremdeter Vorfahren, einem Rudel Fledermäuse und dicht von Spinnweben eingehüllten Bergwerksgängen empfangen, ist in den Publikationen der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft nachzulesen. Viele Besucher hatten sich dem Thema entsprechend geschminkt oder verkleidet. Wie die achtjährige Hailey, die mit ihrem Scream-Kostüm etwas Probleme hatte, auf den steilen Treppen nicht zu stolpern. Mit ihren Eltern war sie aus Dom-Esch gekommen. „Ich war vor Jahren schon einmal hier, erinnerte sich ihre Mutter, für Vater und Tochter war das Besucherbergwerk Neuland.

 

Etwas erfahrener war die zehnjährige Mirel aus Mechernich, die mit Totenkopfzepter und hübscher Blumengesichtsbemalung unterwegs war, schreibt Stephan Everling. Denn sie war schon einmal mit von der Partie.

Im Pressebericht heißt es weiter: „Gräber, Zombies, Totenköpfe, Gespenster mit leuchtenden Augen, die von der Decke hingen und zappelten, geheimnisvolle Geräusche und Lärm, das Hämmern und Klopfen des verschollenen Bergmanns Karl, von dem Nießen bei seiner Einführung im Museum erzählt hatte – alles, was bei Menschen eine unwohlige Gänsehaut produzieren könnte, hatten die Organisatoren aufgefahren. Und für die Spinnenphobiker waren die achtbeinigen Tiere in jeder Form und Größe freigiebig im Bergwerk verteilt worden.“

 

Nach dem Gang durch den Untergrund gab es für die Kinder Brezeln, einen Beutel mit Süßigkeiten und Kinderpunsch. Der Text von Stephan Everling endet wie folgt: „Arg gegruselt habe sie sich nicht. Doch bei den Leuten, die aus dem Hintergrund kamen, habe sie sich schon erschreckt, bekannte Hailey. Die meiste Angst, gab sie zu, habe sie aber auf den Treppen gehabt.“

 

pp/Agentur ProfiPress

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