Auf nach Tamborena
Mechernich – Eine Woche lang hatten sie sich auf diesen Tag vorbereitet. 380 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Mechernich kamen an einem sonnigen Freitag in der bunt geschmückten Sporthalle zusammen und trommelten, sangen und tanzten einstudierte Choreographien vor und mit einem großen Publikum.
„Tschüss, Deutschland!“, hieß es, dann traten sie als Gazellen, Elefanten, Affen und Giraffen einen imaginären Flug in das Trommelzauber-Dorf Tamborena in Afrika an. Sie trugen jeweils passenden Kopfschmuck und einheitlich einfarbige T-Shirts. Reiseleiter war Trommelzauberer Thomas Soukou. Der gebürtige Togoer begleitete sie mit seiner großen Trommel und animierte das Publikum zum Mitsingen, -tanzen und -klatschen.
Thomas Soukou machte seine Ausbildung zum Tänzer beim heimischen Staatsballett. Er war Gründungsmitglied der Gruppe „Les Cauris du Benin“, mit der er auf Europatournee ging. Nun begeisterte er die Mechernicher Grundschule.
„Es ist bombastisch. So etwas haben Sie so noch nie erlebt.“, versprach Schulleiter Uli Lindner-Moog dem Publikum zu Beginn. Er sollte Recht behalten. Das gemeinsame Trommeln von 380 Kindern bot eine „bombastische“ Vorstellung. Die Erzählung der Reise der Kinder wurde von ihnen darüber hinaus mit allerlei gemeinsam gesungenen Liedern und Tänzen der einzelnen Tiergruppen begleitet.
Dabei klärten sie wichtige Fragen wie: Woher bekommen wir Mut für das anstehende Abenteuer? Können Trommeln sprechen? Wie klingen Freundschaftstrommeln? Was ist unser Gastgeschenk? Und: Wie klingt der aktuelle Chart-Breaker in Tamborena? Ihre Erkenntnisse teilten sie mit dem begeisterten Publikum.
Es war laut, es war bunt und es war eine Reise, die die Kinder wohl nicht so schnell vergessen werden. Finanziert wurde das Projekt vom Förderverein der Schule.
Auch einige Eltern wurden gegen Ende aufgefordert, die Mitte der Halle zu betreten und selbst an einem Tanz teilzunehmen. Die Veranstaltung endete mit großem Applaus und einer symbolischen Spende der Grundschule von 200 Euro an die von Soukou unterstützte Organisation „Les Cauris d'Afrique“.