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Ostern versammelt man sich ums Feuer

Journalist Michael Nielen besuchte im Rahmen des Sonderheftes (Agentur ProfiPress und Weiss-Verlag) zur „Goldenen Hochzeit“ zwischen Mechernich und Kommern die Kalenberger Freizeitmannschaft, die das Gemeinschaftsgefühl im Ort mitprägt

Das Herz von Peter Linden schlägt nicht nur für die Freizeitmannschaft, er entzündet auch jedes Jahr das Osterfeuer in Kalenberg. Foto: Michael Nielen/pp/Agentur ProfiPress

Hier ein originales Kalenberger Flammenspektakel. Das erste Osterfeuer war eher einem Zufall geschuldet. Archivbild: Privat/pp/Agentur ProfiPress

 

 

Mechernich-Kalenberg - Das letzte Spiel der Freizeitmannschaft Kalenberg liegt schon lange zurück. „Das ist“, sagt Peter Linden, Vorsitzender des Vereins, „bestimmt schon zehn Jahre her.“ Und obwohl in dem kleinen Örtchen keiner mehr dem Ball hinterherjagt, ist der Verein noch immer offiziell beim Fußballverband angemeldet und verfügt über aktuell 25 Mitglieder.

 

Tatsächlich, so Linden schmunzelnd, sind die Hälfte der Mitglieder Frauen. Geht es nach ihm, dann wird die Freizeitmannschaft auch noch eine ganze Weile fortbestehen. „Ich bin dafür, bewährte Strukturen zu erhalten. Dichtmachen kann man immer schnell“, so seine feste Überzeugung.

 

 

Denn tatsächlich nimmt die Freizeitmannschaft Kalenberg längst eine wichtige Stellung im Dorfleben ein. So veranstaltet man unter anderem gemeinsam mit dem Kalenberger Bürgerverein das große Osterfeuer, das am Ostersamstag um 18 Uhr entzündet wird. Dann versammelt sich die Bevölkerung rund um die wärmenden Flammen, nimmt das ein oder andere Getränk zu sich - man feiert halt zusammen.

Aus Verzicht wurde Geburtsstunde

Das Zustandekommen dieses Dorffestes ist kurios. Eigentlich ist Peter Linden dafür zuständig, das Martinsfeuer zu entzünden. „Dafür brenne ich zuerst immer ein Schwedenfeuer an“, so der Kalenberger. In einem Jahr war der Wind allerdings so stark, dass die Funken Richtung Dorf stieben und man sich letztlich mit der Feuerwehr einig war, auf das Abbrennen des Martinsfeuers zu verzichten.

„Wir hatten aber das ganze Holz doch fertig aufgeschichtet“, so Peter Linden. Also kam er auf die Idee, den Stapel den Winter über liegen zu lassen und als Osterfeuer in Brand zu setzen - die Geburtsstunde eines neuen Dorffestes. Auch bei der Ausrichtung des Bürgerfestes arbeitet man eng mit dem Bürgerverein zusammen. Zudem richtet die Freizeitmannschaft eine Weihnachtsfeier aus und trifft sich zur Jahreshauptversammlung.

Hervorgegangen ist der Verein aus einer Thekenmannschaft, die 1981 gegründet wurde und dann im Jahr 1992 zur Freizeitmannschaft wurde. Die Hoffnung, dass irgendwann noch einmal Fußball gespielt wird, hat Peter Linden nicht ganz aufgegeben: „Wer weiß, vielleicht fangen die Jugendlichen noch einmal an zu kicken ...“

pp/Agentur ProfiPress

 

 

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