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Kiosk im Freilichtmuseum eingezogen

„Helgas Büdchen“ aus Bonn bereichert den „Marktplatz Rheinland“ – Kultbetreiberin war 2021 gestorben – Mehrere hundert Objekte übernommen

Der Zeitungskiosk von Helga Karsten aus Bonn findet eine neue Heimat auf dem Marktplatz Rheinland im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Foto: Andrea Nowotny/LVR-Freilichtmuseum Kommern/pp/Agentur ProfiPress

Kuratorin Hannah Drießler eröffnet den Kiosk. Foto: Andrea Nowotny/LVR-Freilichtmuseum Kommern/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern - Kerzen, Gedenkzettel und Trauerbekundungen: Die Bestürzung der Kundschaft an „Helgas Büdchen“ an der Colmantstraße/Ecke Meckenheimer Allee in Bonn war groß, als die Kioskbetreiberin Helga Karsten im Mai 2021 plötzlich aus dem Leben schied. Viele Menschen bekundeten ihre Trauer und stellten eine Kerze vor dem mit Graffiti bemalten Kultkiosk auf, den sie seit 1984 betrieb.

Zeitungen, Zeitschriften, Getränke, Süßigkeiten und Zigaretten waren beliebte Artikel, die viele Stammkundinnen und –kunden oder auch Passantinnen und Passanten auf dem Weg zur Arbeit, dem Bahnhof oder sehr zielgenau dort erwarben. „Uns war schnell klar, dass wir diesen sehr bekannten Kultkiosk aus Bonn für den Marktplatz Rheinland im Freilichtmuseum übernehmen wollen“, so Museumsleiter Dr. Carsten Vorwig. Ein jahrelanger Stammkunde kontaktierte das Freilichtmuseum in der Eifel.

Der Standort war schon vor dem Bau des Kiosks ein beliebter „Handelsplatz“. 1951 wurde dort ein hölzerner Kiosk aufgestellt, den 1979 der eigentlich mobile Wagen aus Aluminium ersetzte. Bewegt wurde er aber von dort erst wieder per Tieflader im Oktober 2021 nach Kommern. Dort restaurierten die Museumshandwerkerinnen und Handwerker den Wagen und erneuerten den durch Rost geschädigten Unterbau. Nun konnte der Kiosk auf dem „Marktplatz Rheinland“ eröffnet werden.

„Viele Erinnerungen bewahren“

Kuratorin Hannah Drießler, die im Freilichtmuseum ihr wissenschaftliches Volontariat absolvierte, erforschte die Geschichte und inventarisierte jedes einzelne Objekt – von der Zeitschrift bis zum Feuerzeug. Mehrere hundert Objekte konnten mit dem Kiosk übernommen werden. Einiges musste aber aufwändig nachbeschafft werden: „Wir zeigen den Kiosk, wie er zuletzt von Helga Karsten betrieben wurde“, so Drießler. „So können wir diesen Zeitpunkt für die neue museale Zeitrechnung konservieren und viele Erinnerungen an diesen beliebten, sozialen Treffpunkt bewahren“, freut sich die Kuratorin.

Betrieben wird der Kiosk im Freilichtmuseum nicht. Der Zustand soll authentisch bewahrt bleiben. Museumsleiter Vorwig: „Für Veranstaltungen öffnen wir regelmäßig den Kiosk an der Brühler Milchbar. Dort bieten wir auch immer wieder besondere Leckereien an, die man aus vergangenen Tagen kennt.“

pp/Agentur ProfiPress

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